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Die Heinzelmännchen

Einst gab es eine Sorte Hausgeister in Köln, die nachts, wenn alles schlief, liegengebliebene Arbeiten der Menschen erledigten. Die Heinzelmännchen kamen still und heimlich und verschwanden genauso unerkannt wieder, wenn ihre Arbeit vollbracht war. Die Kölner waren ihnen sehr dankbar, denn so konnten sie ruhigen Gewissens abends schlafen gehen. Die Frau des Schneiders jedoch war sehr neugierig und wollte die kleinen Männlein zu gerne einmal sehen. Darum verteilte sie Erbsen auf den Stufen und als die Heinzelmännchen die Nacht darauf wiederkamen, um zu helfen, rutschten sie der Reihe nach auf den Erbsen aus und polterten die Treppe hinunter. Die Frau des Schneiders hatte sie erwartet und sah sie unten an der Treppe liegen. Sie lachte und verspottete die hilflosen Heinzelmännchen. Die Hausgeister jedoch verschwanden traurig in die Nacht hinaus und kamen nicht wieder. Als die Kölner am nächsten Morgen ausgeruht in ihren Stuben erschienen, war die liegengebliebene Arbeit nicht verrichtet. Auch an den folgenden Tagen mussten die Bürger ihre Arbeit ganz alleine erledigen, denn die Heinzelmännchen kehrten nie wieder zurück.

Aus der Geschichte.....

Die Sage über die Heinzelmännchen  erschien im 1826 erstmals schriftlich in einem Werk des Kölner Schriftstellers  Ernst Weyden (1805–1869) als kurze Prosaerzählung.  Die Heinzelmännchen waren der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichteten nachts, wenn die Bürger schliefen, deren Arbeit. Da sie dabei jedoch beobachtet wurden, verschwanden sie für immer. Die kleinen Wesen trugen  Zipfelmützen und waren sehr fleißig.